Jedes Jahr am 31. Oktober verkleiden sich viele Kinder und ziehen von Haus zu Haus, um mit dem berühmt-berüchtigten Spruch „Trick or Treat“ Leckereien zu ergattern. Seit den 1990er Jahren verbreiten sich Halloween-Bräuche in US-amerikanischer Ausprägung auch im kontinentalen Europa, jedoch hat Halloween seinen Ursprung in Irland: In vorchristlicher Zeit begingen die Kelten am 31. Oktober Samhain, eines ihrer wichtigsten Feste. Sie feierten damit ihre Ernte, den Beginn der kalten Jahreszeit und den Start in ein neues Kalenderjahr.
Vermutlich wird Ihr Hund die Halloweennacht nicht in einem Kürbisfeld verbringen, um wie der kleine Linus von den Peanuts einen Blick auf den Großen Kürbis zu erhaschen, den mysteriösen Geist, der angeblich in dieser Nacht den braven Kindern Geschenke bringt. Trotzdem wird sich auch Ihr Vierbeiner über Kürbis-Leckereien freuen, denn Kürbisse sind nicht nur wahre Vitamin- und Nährstoffbomben (sie enthalten u.a. die Vitamine A, C sowie Mangan, Zink, Eisen und Kalzium), sondern können sich auch positiv auf den Organismus des Hundes auswirken.
Welchen Einfluss können Kürbisse auf die Gesundheit von Hunden haben?
- Kürbisse können das Immunsystem unterstützen und gegen Verstopfung wirken
- sie können Verdauung und Stoffwechsel anregen und sich im Falle einer Magenverstimmung
positiv auswirken
- bei Rüden können sie bei Prostataerkrankungen unterstützend eingesetzt werden
- sie können für eine gesunde Hundeblase sorgen und helfen, Infektionen vorzubeugen
- sie können bei der Optimierung der Insulinregulierung helfen
Welche Kürbisarten sind für Hunde genießbar?
Generell gelten Kürbisse als unbedenklich für Hunde. Allerdings gilt dies ausschließlich für die Kürbisarten, die auch als Gemüse angepflanzt werden, nicht aber für Zierkürbisse aus dem heimischen Garten sowie Wildkürbisse. Diese enthalten Giftstoffe wie Cucurbitacine bzw. Bitterstoffe, die für den Hund gefährlich werden können. Im schlimmsten Fall kann der Verzehr sogar tödlich enden, wenn der Hund einen anaphylaktischen Schock erleidet!
Unbedenklich und sogar sehr gesund sind dagegen unter anderem der Hokkaido, die Bischofsmütze, der Muskat- oder Spaghetti-Kürbis und der Butternut. Diese können Sie gekocht oder gedämpft, püriert, gebraten oder gebacken und auch roh verfüttern. Bitte achten Sie darauf, dass jede dieser Darreichungsformen im ungewürzten Zustand erfolgt, auch sollte ausschließlich das Fruchtfleisch verfüttert werden, nicht aber die Schale.
Übrigens: Die Bitterstoffe können auch auf andere Kürbisgewächse, wie bspw. Zucchini, überspringen, sofern die Kürbisse in der Nähe angepflanzt wurden. In diesem Fall diese Zucchini bitte nicht mehr an Ihren Hund verfüttern. Die enthaltenen Bitterstoffe lassen sich auch nicht durch Abkochen eliminieren.
Wie viel Kürbis darf der Hund am Tag fressen?
Kürbisgemüse kann eine sinnvolle Ergänzung bei der Fütterung darstellen, ein Übermaß an Kürbis ist jedoch nicht empfehlenswert. Kürbisse enthalten viele Kohlenhydrate, die unter Umständen nicht vorteilhaft für die „schlanke Linie“ sind. Auch kann ein Überangebot an Kohlenhydraten zu Durchfall führen. Eine Futterunverträglichkeit oder eine Allergie tritt übrigens äußerst selten auf, weshalb der Kürbis eine durchaus sinnvolle Ergänzung des Hundefutters darstellt. Aber wie bei den meisten Lebensmitteln gilt auch für den Kürbis: Alles in Maßen.
Was tun, wenn der Hund Zier- oder Wildkürbisse gefressen hat?
Die enthaltenen Bitterstoffe rufen (auch bei uns Menschen) Durchfall, Erbrechen und einen vermehrten Speichelfluss hervor. An diesen Symptomen erkennen Sie also auch, ob Ihr Hund einen solchen Kürbis verspeist hat und sich in Gefahr befindet. Als Sofortmaßnahme können Kohletabletten, die auch gegen Durchfall verabreicht werden, helfen. Sie verhindern, dass die giftigen Bitterstoffe in den Blutkreislauf des Tieres gelangen und lassen die Vergiftung so zumindest ein wenig pausieren. Im weiteren Verlauf sollten Sie jedoch sofort einen Tierarzt aufsuchen! Ihr Hund hat sich vergiftet - hier zählt unter Umständen jede Sekunde!
Welche Kürbisrezepte eignen sich für den Hund?
Tatsächlich gibt es mehrere Kürbisrezepte, die sich für Hunde eignen bzw. sich an deren Ernährungsgewohnheiten und -bedürfnisse anpassen lassen. Zwei davon habe ich auf unserer Rezepte-Seite >> HIER << für Sie zusammengestellt - natürlich sind sie wie immer „wuffi-proved and -tested“ und haben den Geschmackstest von Aragorn und Nanuk erfolgreich bestanden.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Hund eine entspannte Herbstzeit und viel Spaß beim Nachbacken der Kürbis-Leckerlis!
Ihre Sonja Hilpisch mit Aragorn und Nanuk
(Bild von Elena Rogulina auf Pixabay)
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